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25-jähriges | Rückblick

25 Jahre Philippus-Dienst /

Ein Grund zum Feiern!?

Schon lange hatten wir geplant, gemeinsam mit unseren israelischen Partnern ein Vierteljahrhundert Versöhnungsdienst gebührend zu feiern.  

Als am 7. Oktober der Überfall der Hamas erfolgte und damit der Krieg mit Gaza begann, änderte sich alles: Unsere Partner aus Israel entschieden, dass sie in dieser sensiblen und gefährlichen Situation ihre Gemeinden und Familien nicht allein lassen konnten und uns war nicht mehr zum Feiern zumute.  

So entschlossen wir uns sehr kurzfristig, unsere Pläne nicht aufzugeben, aber zu ändern.  

Aus einem geplanten Fest wurde ein intensives Gebetswochenende, während dem wir unsere Geschwister aus Israel per zoom zugeschaltet hatten. Da gab es Raum für sie, ihr Herz auszuschütten und über die Lage direkt aus erster Hand zu berichten.  

Evan Thomas schilderte in eindrücklicher Weise, wie konkret sich das Trauma der 250.000 Binnenflüchtlinge in Israel auswirkt. Er berichtete darüber, wie sie als Familie und Gemeinde den Menschen aus dem Süden Israels helfen, die nun Zuflucht in Netanyas Hotels fanden. Meist sind es Mütter mit kleinen Kindern, der Vater im Krieg, die Familie traumatisiert …, da gilt es nicht nur sie mit dem Nötigsten zu versorgen, sondern auch für die Seele da zu sein. 

Jack Sara führte aus, wie sehr die Christen in den Palästinensergebieten den Trost und Beistand der Christen aus aller Welt brauchen. Er unterstrich, wie vorbildlich der Philippus-Dienst in 25 Jahren nicht nur Gelder geschickt, sondern auch Beter, die in den Riss treten. Ein Großteil der christlichen Dienste und Gemeinden in der Westbank wurden oder werden vom Philippus-Dienst unterstützt. Jack berichtete, wie er international den Philippus-Dienst als Modell für vorbildliche Zusammenarbeit herausstreicht. 

Anis und Nawal Barhoum berichteten lebendig und lebensnah, wie sehr die Spannungen zwischen Arabern und Juden auch die christliche Community an ihre Grenzen bringt. So müssten besonders junge Leute gelehrt werden, weise mit den sozialen Medien umzugehen und danach zu streben, die Einheit zu bewahren. Erfreulicherweise gelingt dies sehr gut und so arbeiten alle Gläubigen – messianische Juden und arabische Christen – im Lande, anders als während vorheriger Konflikte, vorbildlich zusammen. Gemeinden und Werke wurden weitgehend zu Verteilzentren umfunktioniert, wo Hilfsgüter, Essen, Spielzeug und Medikamente an Bedürftige gegeben werden. Der Philippus-Dienst. konnte sofort nach Kriegsbeginn seine guten Kontakte nützen und stellt seitdem fortlaufend Gelder dafür bereit.  

Anis und Nawal baten, dass wir für die Gefangenen beten mögen: Sie dürfen nun keine Besuche empfangen und warten doch dringend auf die geplanten Weihnachtseinsätze von House of Light. 

 

Alle drei Partner betonten, wie sehr sie ermutigt wurden durch die Tatsache, dass das Jubiläum nicht abgesagt, sondern zum Gebetswochenende umgewandelt wurde. Dies sei ein wichtiges Zeichen des Lichts und des Mitgefühls, das sehr wahrgenommen wird inmitten der herrschenden Dunkelheit! 

 

Im Nachmittagsprogramm gab es genügend Raum, über jedem einzelnen Punkt zu beten, der von unseren Partnern genannt wurde. 

Susanne Wustl spannte in einem Vortrag mit dem Titel: 

„Es geht uns alle an! Gemeinsam gegen Antisemitismus“ den Bogen, vom aktuellen Kriegsgeschehen in Gaza zu berichten bis hin, unsere Verantwortung für Juden in Deutschland anzumahnen und wahrzunehmen.  

 

Im weiteren Verlauf des Wochenendes stellte sich der neue Vorstand vor. 

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Vorstand des Philippus Dienst 

(von links: Hendrik Reuss, Lukas Wustl, Ruben Sill)

Das Wochenende klang mit einem gemeinsamen Gottesdienst aus, in dem Bernd Wustl, einer der Gründer und langjähriger Vorsitzender des Philippus-Dienstes Bilanz zog und unter dem Titel „Warum ich mich für Israel engagiere“ von seinen Erlebnissen berichtete. 

https://www.youtube.com/watch?v=YAIUZtnzc8Y

Wir danken allen Teilnehmern, die sich in Schloss Craheim einfanden, um sich in den Riss für das Leid unserer Geschwister zu stellen – dies war ein großer Akt der Solidarität! 

 

Die Rückmeldungen zeigten uns, dass diese gemeinsam verbrachte Zeit in der Gegenwart Gottes alle gestärkt hat. Wir konnten etwas von dem inneren Frieden zurückgewinnen, der uns seit dem 7. Oktober wie geraubt schien. Wir kamen aus Deutschland, Holland, Österreich und der Schweiz zusammen und gingen wie eine Familie auseinander. 

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